Der Branchenverband der deutschen Kinobetreiber, HDF Kino, ist mit den geplanten Lockerungen in mehreren Schritten unzufrieden. Die am Mittwoch bekannt gegebenen Schritte für eine die Wiederaufnahme des öffentlichen Lebens sieht für Kinos vor, dass die sogenannte 7-Tage-Inzidenz unter 50 liegt, damit diese frühestens ab dem 22. März öffnen können.
Sofern der Wert über 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern innerhalb einer Woche liegt, ist für Besucher von Lichtspielhäusern ein tagesaktueller Schnell- oder Selbsttest erforderlich. Der HDF Kino sieht bei einer nicht einheitlichen Öffnung von Kinos ein Problem, das schon bei den Verleihern der Filme anfängt. Es werden keine neuen Filme starten, wenn diese nicht deutschlandweit im Kino zu sehen sein werden.
Ein weiteres Problem sieht der Verband bei der Maskenpflicht am Platz, die laut einem Papier des Umweltbundesamtes ein Muss u.a. in Kinos ist. Die Gastronomie gehört in Kinos zu den Gewinntreibern. Sofern während des Films eine Maske getragen werden muss, können Besucher keine Speisen und Getränke zu sich nehmen. Ein wirtschaftlicher Betrieb ist so nicht möglich.
Bereits nach dem ersten Lockdown im vergangenen Frühjahr gehört ein angemessener Abstand der Kinobesucher ebenso zu den Hygiene-Standards wie moderne Lüftungsanlagen, die jedoch laut einer Studie nicht notwendig sind.