Saudischer Medienkonzern produziert Action-Thriller mit Gerard Butler

von Mischa Briese
25.03.2021 | 03:26 Uhr
Bildquelle: © Concorde Filmverleih GmbH

Laut einem exklusiven Bericht von The Hollywood Reporter, produziert und finanziert der saudische Medienkonzern MEB (Middle East Broadcasting Center) den Action-Thriller "Kandahar" mit Gerard Butler (51) in der Hauptrolle.

Der Film, über einen Undercover-CIA-Agenten, dessen geheime Mission während seiner Arbeit im Nahen Osten entlarvt wird, wird auch in Saudi-Arabien gedreht.

Obwohl keine genauen Zahlen angegeben wurden, sagte Peter Smith, Geschäftsführer des MBC-Tochterunternehmens MBC Studios, gegenüber THR, dass das Unternehmen eine "erhebliche Investition" in den Film tätige.

"Kandahar" wurde erstmals 2020 auf dem virtuellen Filmmarkt in Cannes angekündigt und vereint Butler erneut mit "Angel Has Fallen"- und "Greenland"-Regisseur Ric Roman Waugh, der nach einem Drehbuch Regie führt, das er zusammen mit dem ehemaligen Geheimdienstoffizier Mitchell LaFortune geschrieben hat.

Basierend auf LaFortunes Erfahrungen bei der Defense Intelligence Agency in Afghanistan, zum Zeitpunkt der „Leaks“ von Edward Snowden, wird Gerard Butler als verdeckter CIA-Agent im Nahen Osten zu sehen sein, dessen geheime Mission und verdeckte Identität aufgedeckt wird. Er befindet sich im Herzen feindlichen Territoriums und muss sich zusammen mit seinem Übersetzer aus der Wüste bis zu einem Extraktionspunkt kämpfen, während sie von einer Elitetruppe verfolgt werden.

Dreharbeiten im islamisch-konservativen Saudi-Arabien

In Saudi-Arabien gibt es bis heute keine Meinungsfreiheit – und es werden regelmäßig Strafen wie Amputation, Steinigung, Auspeitschung und die Todesstrafe vollzogen, letztere auch für Homosexualität. Frauen haben wenige bis keine Rechte.

Ob sich ein Hollywood-Star, wie Gerard Butler es ist, einen Gefallen tut, wenn er in so einem zweifelhaften Staat einen Film dreht, wird sich noch zeigen und sicherlich nicht ohne Folgen bleiben.