Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf, bekannt als "Joko und Klaas" haben die erste Folge ihrer Show "Joko und Klaas gegen ProSieben" gewonnen. Der Preis wie immer: 15 Minuten Sendezeit zur Primetime. Und diese wurden heute um 20:15 Uhr eingelöst.
Schon als es losgeht berichten die beiden Gewinner des gestrigen Show, dass es im Privatfernsehen kaum möglich ist, das Folgende zu realisieren. So bedanken sich Winterscheidt und Heufer-Umlauf schon zu Beginn von "Joko und Klaas live" bei der Deutschen Telekom und Cosmos Direkt, die diese Sendung ermöglichen. (Wie sich später herausstellt, werden die beiden Unternehmen anstelle von Werbeeinblendungen erwähnt.) Danach beginnt eine Reportage über eine Pflegekraft am Universitätsklinikum Münster.
Meike Ista, Fachgesundheits- und Kinderkrankenpflegerin für Intensiv & Anästhesiepflege wird anhand einer Bodycam begleitet in ihrem Alltag bei der Arbeit. Immer wieder werden auch Pflegekräfte aus allen Teilen der Republik eingeblendet und kommen zu Wort. Nachdem die 15 Minuten Sendezeit abgelaufen sind, kommt es jedoch nicht zu einem Ende und es wird klar: ProSieben hat die nachfolgende Sendung verschoben. Bei Twitter erklärt der Sender schließlich, dass die für heute geplante Episode "9-1-1" auf die nächste Woche verschoben wurde. Auch nachfolgende Sendungen mussten der mehrstündigen Reportage weichen. Ende der Schicht von Meike Ista war dann gegen 3 Uhr in der Nacht.
Absolut erwähnenswert ist dieses Verhalten von ProSieben, die schon vorher von Joko und Klaas angesprochen wurden, ob sie die Reportage mittragen, denn der Pflegenotstand wie er in deutschen Krankenhäusern und Pflegeheimen herrscht geht uns tatsächlich alle etwas an. Hier ist die deutsche Politik gefordert. Die Aussage eines eingeblendeten Gesundheits- und Krankenpflegers sollte uns allen zu denken geben:
Ich würde lieber wieder für vier Monate als Soldat nach Afghanistan als nochmal während Corona auf Intensivstation zu arbeiten.
Beeindruckt von der Idee von ProSieben war man tatsächlich auch in Köln und Straßburg. RTL und Arte äußerten dies bei Twitter. Der deutsch-französische Kultursender spricht sogar von TV-Geschichten.
Dieser Beitrag wurde während der Reportage mehrfach überarbeitet.