Das Honeymoon Experiment ist eine Studie, die herausfinden soll, warum die Gefühle von Ehepaaren nach einer gewissen Zeit abnehmen. Tom und Eve wollen sich ebenfalls dem Experiment stellen und lassen sich für 30 Tage in ein smartes Haus einsperren, dass alle Wünsche – bis auf den nach Freiheit – erfüllt. Für die Teilnahme am Experiment erhält das Paar 50.000 Dollar mit dem sie sich ein Leben zusammen aufbauen wollen. Obwohl die Studie nur für verheiratete Paare gedacht ist, können die beiden teilnehmen.
Nach kurzer Zeit merkt Eve jedoch, dass sich ihr Freund im Haus verändert hat. Er ist weniger empathisch und gefühlvoll ihr gegenüber. Doch ist das nur ihr subjektives Empfinden oder ist Tom doch plötzlich gefährlich? Eine traumatische Situation, die Eve wenig später widerfährt, wird durch ihren Mann sowie den Leiter der Studie als nichtig abgetan. Waren es die Drogen, ist sie tatsächlich paranoid oder wird hier ein völlig anderes Spiel gespielt?
Das Honeymoon Experiment ist seit 8. April 2021 als Blu-ray und DVD von Sony Pictures Entertainment im Handel erhältlich sowie als Video-on-Demand verfügbar.
Review
Das Spielfilmdebüt des Regisseurs Phillip G. Carroll Jr. beginnt nicht gerade mit viel Spannung. Die erste Hälfte des knapp 90-minütigen Films lädt eher dazu ein, den Abend im Heimkino mit anderen Dingen zu verbringen, als mit dem Film selbst. Es beginnt mit einem ersten Gespräch der Probanden mit dem Studienleiter und einer Separation der Ehepartner. Nach kurzer Zeit finden sich die beiden Protagonisten in ihrem Zuhause für die kommenden 30 Tage wieder. Das intelligente Haus wirkt dabei jedoch nicht so beklemmend, wie es auf manch einen Zuschauer mit Platzangst wirken mag. 30 Tage in Gefangenschaft sind nunmehr nicht ohne, doch das Setting wirkt recht am Platz.
Mehr und mehr geraten die beiden, anfangs so frisch verliebt wirkenden Eve und Tom aneinander. Auch nach einer Nacht voller Alkohol und Drogen ändert sich nichts daran. Ein traumatischen Erlebnis, das Eve erlebt, wird auch von Tom als nicht existent dargelegt, obwohl er gar nicht zugegen ist. Die Spannung zwischen den beiden ist jedoch nach außen hin, wenn auch nicht in vollem Maße, spürbar. Ihre Naivität löst im Zuschauer zudem etwas Wut aus.
Die Schauspieler verkörpern ihre Rollen gut, jedoch nicht überragend. Alles in allem passt es aber in den Film. Das Setting des Hauses ist annehmbar für die Handlung. Details, die im Film genannt werden, hätten an manchen Stellen noch viel mehr Stoff mit sich bringen können, werden aber außen vor gelassen. Nicht zuletzt mag das an der anfangs verschenkten Laufzeit liegen. Die Auflösung des Films kommt leider viel zu spät und bringt auch kaum mehr Handlung mit sich. Schade, denn genau daraus hätte man mehr machen können.