Wegen fehlender Diversität gerät Hollywoods Verband der Auslandspresse (HFPA), der auch die Golden Globes verleiht, enorm unter Druck. Im Februar wurde bekannt, dass die Preis-Jury keine afroamerikanischen Mitglieder hat.
Die einflussreiche Journalisten-Organisation hat nun auf die heftige Kritik reagiert und Reformen versprochen. Es sollen neue Mitglieder, vorrangig Afroamerikaner, aufgenommen werden und zudem möchte man in Zukunft mit Beratern für Diversität zusammenarbeiten. Für einige Hollywood-Unternehmen und Stars wie Tom Cruise, Mark Ruffalo und Scarlett Johansson viel zu wenig.
Scientologe und "Mission: Impossible"-Star Tom Cruise reagiert prompt auf die Protest-Welle und gibt seine drei Golden Globes zurück, die der 58-Jährige für seine Rollen in "Geboren am 4. Juli" (1990), "Jerry Maguire – Spiel des Lebens" (1997) und "Magnolia" (2000) als bester Hauptdarsteller gewonnen hat, berichteten mehrere US-Medien übereinstimmend. Ein offizielles Statement gibt es bisher nicht.
Zudem kündigten die amerikanischen Streaming-Giganten Amazon und Netflix an, ihre Zusammenarbeit mit der Organisation auf unbestimmte Zeit ruhen zu lassen.
Der US-Sender NBC geht sogar soweit und wird – erstmals nach 25 Jahren – die Gala 2022 nicht ausstrahlen. Nach den angekündigten Veränderungen möchte der Sender die Gala aber im Januar 2023 wieder im TV übertragen.