Seit langem sind die Optionen StreamOn und Vodafone Pass in den Tarifen der Telekom und von Vodafone in der Kritik. Bereits im September 2021 hat der europäische Gerichtshof entschieden, dass die sogenannten Zero Rating Optionen mit dem Grundsatz der Gleichbehandlung des Datenverkehrs unvereinbar sind. Nun verbietet auch die Bundesnetzagentur diese Optionen.
"Wir beenden die Ungleichbehandlung von Datenverkehren, die mit den Zero Rating-Optionen verbunden sind," sagt Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur. "Wir erwarten, dass die Anbieter nun Tarife mit höheren Datenvolumina oder günstigere Mobilfunk-Flatratetarife anbieten. Verbraucherinnen und Verbraucher werden davon profitieren."
Bei den Zero Rating Optionen werden bestimmte Arten von Datenverkehr nicht auf das Datenvolumen des Mobilfunkvertrags angerechnet. Beim Vodafone Pass speziell für Video-Traffic wird zum Beispiel der Verkehr von Netflix, Amazon Prime Video und Sky nicht angerechnet. Beim Video Angebot der Telekom sind weitere Anbieter wie etwa Disney Plus oder Magenta TV ebenfalls ohne Anrechnung nutzbar.
Für Kunden der Anbieter ändert sich erst einmal nichts, denn die Bundesnetzagentur hat den Mobilfunkdienstleistern eine Übergangsfrist bis März 2023 eingeräumt. Die Neuvermarktung muss allerdings noch bis zum 1. Juli 2022 eingestellt werden. Welche Neuerungen die beiden Anbieter sich nun einfallen lassen werden, bleibt abzuwarten